Archiv des zivilen Ungehorsams

Archiv für zivilen Ungehorsam am Beispiel des THTR in Hamm – eine fotografische Werkstatt für Film, Wort und Ton.

Das AKW in Hamm-Uentrop ist ein herausragendes Beispiel, wie unterschiedlichste Aktionsformen und Handlungsebenen kreativ und so spannend miteinander verknüpft wurden, das ziviler, gewaltfreier Ungehorsam mit lokalen Trägern letztendlich zur Stilllegung des Atomkraftwerkes führten. Mit diesem Archiv wird eine Lücke lokaler Geschichtsaufarbeitung in direkter Kooperation mit zahlreichen Zeitzeugen geschlossen. Dieses Archiv wird beispielhaft auf die Bearbeitung weiterer Themen mit lokalhistorischer Bedeutung wirken.

Anspruch der Werkstatt ist es, aus den vielen kleinen und doch so großen Geschichten des aktiven Widerstands gegen das AKW eine gemeinsame Geschichte zu erzählen. Das soll in Form von Interviews, Reportagen, Recherchen, Bildrestaurationen, Bildreproduktionen, Quellen- und Literaturstudium und mehr geschehen.

Der Werkstattcharakter wird auch durch den Umstand unterstrichen, dass in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts noch die analoge Schwarz-Weiß Fotografie ein bedeutendes Medium der Bildgestaltung und Informationsvermittlung war. Auch diese Geschichte gilt es zu erzählen.

Die regelmäßig stattfindende öffentliche Vermittlung geschieht in Form unterschiedlichster Fotoausstellungen, Film- und Tonvorführungen, Bildprojektionen an ungewöhnlichen Orten im öffentlichen Raum, mit Fotokunst auf Hauswänden und weiteren zugänglichen Flächen, Erzähl- und Leseabenden, Wiedersehenstreffen und noch vieles mehr. Das „Archiv für zivilen Ungehorsam“ ist ein langfristig angelegtes Kulturprojekt mit direkter Einbeziehung zahlreicher Bürgerinnen und Bürger, hat als lokales Alleinstellungsmerkmal regionale Ausstrahlung.

Vernissage „5 vor 12“ Archiv des zivilen Ungehorsams

Am 12. 12.2021 um 5 vor 12 begann pünktlich die Vernissage zur Ausstellung „Archiv des zivilen Ungehorsams“ von Heinz Feußner. Trotz des Regenwetters hatten sich 50 Besucher und Besucherinnen vor La Maison eingefunden. Nach einer Einleitung durch Werner Reumke, Vorsitzender des Vereins zur Förderung des Martin-Luther-Viertel fand Bürgermeisterin Monika Simshäuser eindrucksvolle Begrüßungsworte. Anschließend kamen zahlreiche Aktivisten und Aktivistinnen zu Wort und berichteten über sich, wie sie dazu kamen sich zu engagieren und welche Aktionen sie besonders geprägt haben. Drei vertreter*innen von Fridays for Future zeigten ihre Transparente und üben mit den Gästen Sprechchöre ein.   Auch Heinz Feußner ergriff das Wort und erzählte von den zahlreichen Begegnungen, die er bei der Übergabe von Fotos, Erinnerungsstücken und Textbeiträgen für sein Archiv hatte. Er bedankte sich bei allen, die zum Archiv des zivilen Ungehorsams beigetragen haben. Im Eingang nebenan wurde ein bedrückender Kurzfilm von Robert Biermann gezeigt. Begleitet wurden die Reden durch musikalische Beiträge von Roman von Arrenberg und Heinz Feußner. Anschließend konnte die Ausstellung besichtigt werden. Sie ist die nächsten Monate in La Maison zu sehen. Regelmäßig werden einzelen Banner ausgetauscht.  

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Ausstellung „Archiv des zivilen Ungehorsams“

2021 beginnt der Fotograf Heinz Feußner das „Archiv des zivilen Ungehorsams“ anzulegen. Nach einem öffentlichen Aufruf haben sich zahlreiche Aktive gemeldet und Fotomaterial ihrer damaligen und aktuellen Aktionen zur Verfügung gestellt. Gegen den Vietnamkreig, für Frieden gegen Atomenergie, gegen den THTR in Uentrop, gegen Rechts, für ein Jugendzentrum, für Spielstraßen ……………………… Breiten Raum nimmt Fridays for Future ein. Einen kleinen Ausschnitt der Sammlung zeigt er ab dem 12.12.2021 in La Maison. Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr und nach Voranmeldung. Es gilt die 2-G-Regelung.    

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